PreisträgerInnen 2024
Die 27. Verleihung der Medienpreise Aargau/Solothurn fand am 28. April 2025 im Stadttheater Olten statt.
Joel Dätwyler
Gewinner Kategorie Audio/Radio
Journalist, Radio SRF AG/SO
40-Jahre Circus Monti – Eine Aargauer Circus Geschichte?
Sofort zieht die einfühlsame Serie «40 Jahre Zirkus Monti» die Hörerinnen und Hörer in ihren Bann. Dätwyler erzählt die Geschichte des Zirkus Monti mit viel Nähe und Feingefühl. Es gelingt ihm, mit grosser Beobachtungsgabe und feinem Gespür für Menschen, die Geschichte und den Alltag der Zirkusfamilie Muntwyler lebendig und nahbar zu machen. Dabei entsteht ein vielseitiges Bild einer traditionsreichen Zirkuswelt – persönlich, präzise und berührend. Ein Beitrag von hoher journalistischer Qualität, regionaler Tiefe und emotionaler Wirkung.
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Daniela Deck
Gewinnerin Kategorie Print
Journalistin, Solothurner Zeitung
Mobbingvorwürfe, Kündigungen und miese Stimmung
In einer einzigartigen Recherche über mehrere Monate hinweg deckt Daniela Deck die Hintergründe der Solothurner Spitalaffäre auf. Dramaturgisch geschickt und gut dokumentiert lässt sie die Fakten für sich sprechen. Ein Musterbeispiel einer erfolgreichen Lokalrecherche.
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Gewinnerin Kategorie Online
Journalistin, AZ online
Stammt die Schweizer Milch in Zukunft noch von Kühen? Wie zwei Schweizer Bauernhöfe ihre Ökobilanz optimieren
Werden Bauern in Zukunft – angesichts des negativen Impaktes aufs Klima – noch Milch produzieren? Dieser Frage geht Rahel Künzler in ihrem Artikel nach. Sie besucht Bauern, spricht mit Experten und lässt Wissenschaftler zu Wort kommen. Künzler liefert uns eine differenzierte Einordnung. Dabei gelingt es ihr, das komplexe Thema auf gut verdaubare Happen herunterzubrechen. Die Autorin hantiert sorgfältig mit der Sprache, arbeitet gekonnt mit strukturierenden Kapiteln, ergänzt den Text mit interaktiven Grafiken, Umfragen, Videos und Bilder. All das macht den Beitrag in den Augen der Jury zum würdigen Gewinner der Online-Kategorie.
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Gewinner Kategorie Foto
Fotograf
Marschieren bis zur Bewusstlosigkeit
Durchhaltewille, ein langer Atem und eine präzise Beobachtungsgabe für Emotionen haben die Jury dazu veranlasst, den diesjährigen Preisträger in der Kategorie Foto auszuzeichnen. Nebst dem fotografischen Können wurde José R. Martinez auch eine physische Bereitschaft und Leistungsfähigkeit abverlangt, die nicht alltäglich und der Jury so noch nie begegnet ist. In dem er eine Offiziersschule auf ihrem 100 Kilometermarsch im Rahmen der Durchhalteübung begleitete- dies notabene auf seine eigene Initiative hin- gelang ihm ein packender Einblick in die anspruchsvolle Ausbildung der angehenden Offiziere.
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Gewinner Kategorie Video/TV
Journalist, Fernseh SRF
Zwei Dörfer im Aargau: Neue AKWs willkommen
Thomas Vogel ist nicht zum ersten Mal Preisträger. Das spricht für die stete Qualität seiner Arbeit. Er geht auf die Menschen zu, neugierig und unvoreingenommen. Er will wissen: was denkt ihr wirklich, was treibt euch um? Mit Blick für ungewöhnliche Themen – und interessante Nebenschauplätze. Dabei legt er auch die Ambivalenzen offen, in denen Menschen manchmal stecken. Wer in direkter Nachbarschaft und von der Atomkraft lebt, findet ihre Bauten ästhetisch schön. Bei einem GAU schlucken sie aber auch die Jodtabletten nicht mehr, so ein interviewtes Paar. Als Profi hört Vogel zudem jene Stimmen, die konträr zur Mehrheit stehen. Nach dem Beitrag wissen wir mehr, unser Horizont ist weiter geworden. Vogel hat ein Fenster aufgemacht, das uns den Blick auf einen authentischen «Ausschnitt Schweiz» ermöglicht. Solche Fenster blieben ohne herausragenden Journalismus verschlossen.
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Gewinner Kategorie Recherche
Journalist
Kurt Pelda berichtet seit genau 30 Jahren aus Kriegsgebieten für Schweizer und internationale Medien. Er arbeitete als Reporter in Afghanistan, in Syrien, in der Türkei oder im Nahen Osten. Er schuf Dokumentarfilme, grosse Reportagen und seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine berichtet er detailgenau und mit grossem persönlichen Aufwand für CH-Media über die Zustände im Kriegsgebiet. Der Recherchepreis gebührt ihm für diese wichtige Arbeit in der Ukraine aber auch für sein gesamtes Lebenswerk bisher.
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