PreisträgerInnen 2021
Die 24. Verleihung der Medienpreise Aargau/Solothurn fand am 25. April 2022 im Stadttheater Olten statt.
Barbara Mathys
Gewinnerin Kategorie Radio/Audio
Redaktorin Regionalredaktion Aargau Solothurn, SRF
«Geheimtreffen im Jurakonflikt auf Schloss Waldegg»
Geheimtreffen zum Jurakonflikt – dass es solche Ende der 1970er-Jahre gegeben hat, war weder Behörden noch der Bevölkerung bekannt, obwohl sie Teil waren der Dialoge, die zur Entspannung des Konflikts führten. Aus Anlass der letztjährigen Abstimmung zum Kantonswechsel von Moutier sprach der Gastgeber dieser Treffen, Peter André Bloch, zum ersten Mal über die Geschehnisse und die explosive Stimmung.
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Hanspeter Bärtschi
Gewinner Kategorie Foto
Pressefotograf Solothurner Zeitung
Das Bild ist eher beiläufig, auf dem Weg zu einem anderen Auftrag entstanden. Es zeigt die Renovationsarbeiten am Turm der St. Ursenkathedrale. Erst später ist mir die symbolhafte Ebene des Bildes aufgefallen. Ich sehe es als eine Metapher für die damalige Pandemiesituation.
Es gibt von diesem Bild keine Onlinepublikation. Das Foto wurde unter der Rubrik „Bild des Tages“ publiziert, die nur in der Printausgabe erscheint.
Roland Gamp
Gewinner Kategorien Print und Online
Reporter Recherchedesk Tamedia
«Dioxin-Skandal von Suhr»
Schon in den 70er-Jahren warnte Fritz Maurer vor giftigen Schadstoffen aus der Kehrichtverbrennung. Doch statt ihm zu glauben, wurde der Bio-Bauer öffentlich verleumdet und ruiniert. Erst jetzt, fast 50 Jahre später, belegen Recherchen: Nur dank den Warnungen des Landwirts setzte der Bund im Stillen eine Arbeitsgruppe ein. Diese fand hochtoxische Dioxine – gab aber trotzdem Entwarnung. Die Publikation dieser Geschichte führte dazu, dass nun verschiedene Kantone die gefährliche Altlast im Boden untersuchen. Und die Gemeinde Suhr hat sich mittlerweile offiziell bei Familie Maurer entschuldigt.
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Henry Habegger
Gewinner Recherche-Preis
Bundeshausredaktor CH Media, Bern
Serie zur Mafia in der Schweiz
Die Mafia ist unter uns, auch ihre Söhne und Töchter lassen sich hier nieder, doch wir sehen sie nicht oder wollen sie nicht sehen. Viele Behörden verschliessen die Augen, aus Bequemlichkeit oder Furcht etwa oder weil die Mafia auch Steuer auf Umsatz zahlt, der gar nicht existiert. Italienische und zunehmend auch Schweizer Ermittler verzweifeln ob dieser gefährlichen Ignoranz. Wer ihre Akten liest und sich nur etwas umschaut, der versteht, warum. In diesem Sinne sollte die Mafia-Serie von CH Media auch ein Weckruf sein.
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Der Recherche-Preis wird finanziert durch die Gottlieb und Hans Vogt- Stiftung in Solothurn.
Kategorie TV/Video Die Jury der Kategorie TV/Video hat nach Durchsicht der Eingaben entschieden, für 2021 keinen Medienpreis zu vergeben.
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